NSU-Prinz Club Schwaben e.V.

NSU-Cup

Stand: 26. Juli 2014 · Luca Derderian

Wie Entstand der NSU-Cup

von 1988 – 2000

Die NSU-Fahrer/Motorsportler sind im großen und ganzen Einzelkämpfer und fahren am liebsten alleine in der Region wo sie wohnen, meine eigene Meinung um die 80er Jahre, nachdem ich auch schon bei diversen Veranstaltungen zugeschaut habe und selbst mit meinem TT an diversen NAVC und ADAC – Motorsportveranstaltungen teilgenommen habe.

Zum ersten mal wurde 1988 beim Dünsbergrennen eine eigene Wertung der Klasse NSU ausgeschrieben und es trafen 6 NSU-Fahrer aufeinander und das war für mich der Anreiz und die Geburtsstunde eine eigene NSU-Klasse ins Leben zu rufen. Denn Bundesweit sind viele Prinzen am Start wie Slalom/Rundstrecke und einzelne am Berg. Warum sollte es keine eigene noch nie dagewesene NSU-Klasse geben?

Das sollte doch möglich sein, warum auch nicht!

Also los:
Im Jahre 1989 begann ich als Beisitzer des NSU-Club Deutschland e.V. kurz NCD in der Clubzeitung Prinzen Post mit dem Beitrag „Wie werden ich Rennfahrer“. Dann konnte ich den Vorstand des NCD überzeugen, dass wir eine NSU Serie ins Leben rufen, mit 20-40 Fahrzeugen wie in den 70 er Jahren.

So entstand der Name NSU-Cup. Dann verfasste ich ein Schreiben, das dazu bewegen sollte dass möglichst viele NSU Fahrer ihre Meinung äußern konnten wie und wo sie gerne fahren würden.

Resümee von 60-70 angeschriebenen Personen 17 Rückantworten

  • Slalomveranstaltungen
  • Rundstrecken
  • Bergrennen

Also alles sorgfältig auswerten, mit meinen Vorstandsmitgliedern des NCD besprechen, von der ONS diverse Informationen über ein eigenes Reglement einholen und eine Ausschreibung mit Satzung verfassen, Nennbestätigung und Nenngeldhinterlegung, viele Telefonate mit evtl. Teilnehmern und Veranstaltern diverser Rennen, Anzeigen in div. Oldtimerzeitungen und Gespräche mit diversen Sponsoren führen.

Dabei waren:

  • Ronal Felgen
  • Küchenstudio Welsch in Mittenaar
  • Oldtimer Ersatzteile Frank Mellmann
  • Reifen Zumkeller
  • Hermann Lücke Dusslingen
  • NCD – NSU-Club Deutschland e.V.
  • NSU-Prinz-Club Schwaben e.V.

Für das 1. Jahr des NSU-Cup 1991 war alles vorbereitet. Ausgeschrieben waren:

2 Rundstrecken
2 Slalom
4 Bergrennen

Nachdem sich zu wenig Prinzfahrer eingeschrieben hatten beantragte ich kein eigenes Reglement, sondern wir, die NSU-Fahrer starten nach Gruppe H Reglement.

Helfer vor Ort waren Martin Pohl und Uwe Rakoczy der auch das Vergnügen hatte meine Berichte ins Reine zu schreiben. An Beide nochmals vielen Dank , es war eine schöne Zeit.

 

Am Ende der 1.Saison des NSU-Cup waren 16 Teilnehmer eingeschrieben

und gestartet sind:

  • an 2 Rundstreckenrennen 2 Teilnehmer und ich
  • an Slalomveranstaltungen 3 Teilnehmer und ich
  • an 4 Bergrennen 5 Teilnehmer und ich

Eine magere Zahl, also kein großer Ansporn. Enttäuschung macht sich breit, die NSU-Motorsportler sind alles Eigenbrötler und wollen nicht gegen oder miteinander kämpfen.

Gewinner der 1. NSU-Cupwertung war Jürgen Lätsch aus Hagen.

Nach kurzer Pause denke ich an die Saison 1992 und wir, der NCD und ich als Motorsportreferent dass es eine Neuauflage des NSU-Cup geben wird und nur noch 3 Slalom und 9 Bergrennen ausgeschrieben werden. Alle Veranstaltungen werden nach Fahrzeugbestimmungen des Gruppe H-Reglement gefahren. Bei den Bergrennen in Gruppe H Berg-Cup bis 1000 ccm und in der 1300 ccm Klasse mit eigener NSU Wertung.

Doch am Ende der Saison 92 wieder magere Starterzahlen – 3 Teilnehmer und ich beim Slalom in Hagen und in Freiamt.

Bei den Bergrennen sind es im Schnitt mit mir 6-8 NSU-Fahrer von 24-30 Startern in der Gruppe H bis 1300 ccm. Nicht schlecht!

 

Die Sieger waren bis 1000 ccm Uwe Schäf aus Sulzbach,
bis 1300 ccm Andreas Kuhnert aus Braunschweig

 

1993 ausgeschrieben wie oben.

Sieger waren bis 1000 ccm Uwe Schäf aus Sulzbach
Bis 1300 ccm Edgar Reich aus Simonswald

 

Für die Saison 1994 steht fest, der NSU-Cup fährt nur noch Bergveranstaltungen mit 12 eingeschriebenen Fahrern und der erste Lauf von 5 NSU-Fahrern in Frankreich am Fouchy-Bergrennen.

Das war für mich und für die 4 Mitstreiter ein Erlebnis das nicht zu toppen war.

Sieger waren

1994 bis 1000 ccm Uwe Schäf aus Sulzbach
Bis 1300 cm Edgar Reich aus Simonswald

 

Sieger der Jahre

1995 bis 1000 ccm Uwe Schäf aus Sulzbach
bis 1300 ccm Edgar Reich Simonswald

1996 bis 1000 ccm Uwe Schäf aus Sulzbach
Bis 1300 ccm Manfred Steinwand aus Schorndorf

1997 bis 1000 ccm Uwe Schäf aus Sulzbach
bis 1300 ccm Andreas Kuhnert aus Braunschweig

1998 bis 1000 ccm Uwe Schäf aus Sulzbach
Bis 1300 ccm Clemens König Speichersdorf

1999 war das schlechteste Jahr des NSU-Cup. Nur noch 6 eingeschriebene Fahrer, nicht zur Freude des NCDs , den Sponsoren und mir.

Bei der Abschlussfeier wurde erst der Sieger des Cup festgelegt und das war Jürgen Lätsch.

 

Für die Saison 2000 steht für mich fest:
mein Prinz muß überarbeitet werden – der liebe Rost!

Beruflich bin ich viel auf Montage und die Serie scheint somit zu sterben. Ich selbst starte die Saison 2000 mit einem Leihauto von Edgar Reich für 3 Rennen, dann übernehme ich eine Leihkarosse von Edgar mit meiner Antriebseinheit. Motor, Getriebe und Rädern.

 

Für die Saison 2000 waren 8 Teilnehmer eingeschrieben, aber um in die Wertung zu kommen müssen die Teilnehmer an mindestens 5 Veranstaltungen teilnehmen.

Keiner der Teilnehmer hat diese Auflage erfüllt und somit gab es für 2000 keine Endwertung.

Resümee:
Es war für mich wichtig zu versuchen eine Serie NSU zu starten, etwas Einmaliges für die Zuschauer die die Marke NSU kannten und für diejenigen die von dieser Marke noch nie gehört oder sie gesehen hatten.

Wir hatten alle viel Spaß und Freude dabei und ich möchte keine einzige Veranstaltung missen, es war eine tolle Serie die wir alle ins Herz geschlossen haben.

Ich bin froh dass ich diese Serie ins Leben gerufen habe, 18 Jahre nach Produktionsende und einmalig am Eurohill Bergrennen bei Greding, 12 NSU-Fahrzeuge unvergessen.

Ich wünsche den NSU-Fahrern stets eine Handbreit Asphalt unter den Rädern und viel Feuer in den Töpfen.

Euer Manfred Steinwand

Jetzt aktuell NSU-Bergpokal

von 2001 bis heute

Aus dem NSU-Cup wird 2001 der NSU-Bergpokal übernommen von Jürgen Lätsch in Hagen mit einem eigenen Reglement und der Serie NSU-Bergpokal mit eigener Wertung.

Ausgeschrieben sind alle Läufe zum Deutschen Bergpokal incl. Gruppe H Berg-Cup.

Die Jahresabschlussfeier findet 2000 bis 2007 in der Werkstatt von Uwe Schäf in Sulzbach statt, immer gerne von den Teilnehmern, von NSU-Freunden und ehemaligen NSU-Fahrern besucht.

Auch die Serie hat ihre Höhen und Tiefen unter der Führung von Jürgen Lätsch und natürlich auch Sponsorenprobleme. Bei der Jahresabschlussfeier 2007 in Burgebrach übergibt Jürgen die Serie an Bernhard Neuner aus Nürnberg, die dieser manchmal auch mit sehr strenger Hand führt,

Der NSU-Bergpokal lebt wie nie zuvor

Im Schnitt sind es 13-18 NSU-Fahrer von 140 – 180 Startern, also 10-15% der Teilnehmer und sie bieten den Zuschauern eine tolle Show.

Die Sponsoren sind/waren:

  • Phönix-Reisemobile
  • NSU-Walter in Lemgo
  • Spiess Motorentechnik
  • Thimms Autoteile
  • Sandler

Stephen Hoffmann war 9 facher Seriensieger (neun mal in Serie)

Nach vielen Versuchen wurde 2013 Uwe Schindler unangefochtener NSU-Bergpokalsieger.

Dank an den ehemaligen NSU-Cup Fahrer und sehr beliebten Filmer Frank Altstett der an allen Veranstaltungen filmte und an den Fotografen Axel Weichert.

Auf eine sorgenfreie NSU-Fahrt
Euer Manfred Steinwand